Originaltitel:
Autor: Marah Woolf
Seitenanzahl: 310
Genre: Fantasy, Jugendbuch, Roman
Reihe: Band 1
Preis: 13,00€
E-Book:  3,99€
Bewertung: 2
Verlag: Oetinger
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Klappentext

Normalerweise erlebt Eliza Abenteuer höchstens mit ihrer Freundin Sky und einer Tüte Chips vor dem Fernseher. Doch dann stolpert sie im Wald durch ein Portal und nun ist ausgerechnet sie auserwählt, eine magische Schneekugel für die Elfen zurückzuholen. Die Elfen findet Eliza allerdings alles andere als zauberhaft; sie sind eingebildet und bockig (vor allem einer). Aber da ihre Welt nun schon einmal auf den Kopf gestellt wurde, lässt Eliza sich nicht unterkriegen. Schon gar nicht von einem Elf.

Federleicht Band 1

Meinung

„Wie fallender Schnee“ ist Marah Woolfs Auftakt der FederLeicht-Saga. Ich sage von vornherein: ich habe die Self-Publisher-Version gelesen und kann deshalb keine Auskunft darüber geben, inwieweit Oetinger bei der Übernahme der Reihe nochmal ein Lektorat drüber lesen lassen hat (Rechtschreibung und Wordopplungen z.B.). Denn die Story gefällt mir zwar ganz gut, doch richtig überzeugen konnte mich der Auftakt der Serie nicht.

Das beginnt schon mit der Geschichte an sich. Dort fehlt es mir massiv an einem Spannungsbogen. FederLeicht 1 erinnert mehr an ein Drehbuch, als an ein Buch. Es wird kaum die Handlung beschrieben, das Buch besteht eher aus Dialogen die Schlag auf Schlag aneinander gereiht sind. Durch die auch meist verwendete Sprechsprache (der Radiomensch in mir lässt grüßen!) kann man das Buch zwar recht schnell durchlesen, allerdings ein Meisterwerk des Schriftstellertums ist es nicht.

Auch ist die Geschichte zwar neu und interessant für mich gewesen, weshalb ich auch das Buch gerne gelesen habe und mich bewusst dafür entschieden habe, die weiteren Bände zu lesen, allerdings ist die Story leider sehr vorausschauend. Selbst als nicht Allwissender-Erzähler (Elizas-Perspektive) kann man sich vieles logisch zusammen reimen und weiß mehr, als tatsächlich die Protagonistin „weiß“.

Dass ist auch schon der nächste Kritikpunkt: die Charaktere sind meiner Meinung nach nicht sauber ausgearbeitet! Eliza wird als Protagonistin ziemlich dumm und naiv dargestellt. Ich hatte eigentlich nicht den Eindruck, dass Woolf das so gewollt hat, allerdings bekomme ich durch ihre Dialoge und Handlung manchmal ganz schön Wut auf sie. Ziemlich ärgerlich, man hätte so viel aus ihr machen können. Auch andere Charaktere (z.B. ihre bester Freundin Sky) sind meiner Meinung nach ziemlich Naiv dargestellt worden und nicht sauber ausgearbeitet – dass erinnert mich dann eher an ein oberflächliches Kinderbuch, als an ein Jugendbuch.

Positiv kann ich allerdings erwähnen, dass mir der Weltenbau in FederLeicht ziemlich gut gefällt. Die Beschreibungen die Woolf einfügt erzeugen bei mir ein angenehmes Bild zwischen Shakespeares „Sommernachtstraum“ und Kerstin Giers „Rubinrot“.

Alles in allem kann ich also sagen, FederLeicht ist zwar „leichte“ Lektüre, besser für Kinder als für Jugendliche/Junge Erwachsene geeignet, aber dennoch kein Glanzstück. Wer allerdings auf gute unterhaltsame Literatur aus deutscher Feder steht, sollte trotzdem zum Buch greifen. Denn die weiteren Bände werden um Welten besser – versprochen!

Bewertung

2/5

Bildquellen

  • Federleicht 1 – Marah Woolf: Bildrechte beim Autor