Ich liebe Pläne. Spontan ist nicht so mein Ding.
Meine Freunde wissen das. Verstehen das?! Ich weiß es nicht, aber die besten Freundschaften sind doch die, die funktionieren, egal wie lange der Abstand zwischen den Treffen ist.
Aber darüber will ich nicht reden. Nicht schreiben.

Denn es gibt Dinge im Leben, die *frau einfach nicht planen kann. Das Leben.

Abi, Bachelor & Master

Was ich mir so einfach vorgestellt habe, klappt nicht!

Denn ich habe keinen Masterplatz bekommen. So ist es nun einmal, ich kann es nicht mehr ändern. Will es nicht ändern durch eine Klage. Und vor allem möchte ich keine Beileidsbekundungen. So spielt das Leben und ich meine hey – was für Probleme habe ich eigentlich? Ich habe doch ein Studienabschluss hoffentlich bald in der Tasche. Ich habe ein Dach über meinen Kopf. Ich habe einen Job der mich über Wasser hält.

Aber trotzdem finde ich es irgendwie unfair. Ich habe Musikwissenschaft studiert, weil Musik nun einmal ein Teil meines ganzen Lebens ist. Und ich ursprünglich mal dachte, Musiktherapeutin zu werden. Dass ich am Ende in den Journalismus will, kann ja keiner ahnen. Schließlich war ich einer der Menschen, die meine ehemaligen Klassenkameraden immer belächelte, wenn sie meinten, sie möchten „irgendwas mit Medien“ machen. Dabei wusste ich, Musik ist nicht besser!

Unfair – weil ich für einen Masterplatz (Sprechwissenschaften in Halle) die falschen Kurse im Bachelor belegt habe (Hätte ich es doch vorher gewusst). Sollte doch aber das Bachelor-Master-System nicht die Wege für mehr Flexibilität im Studium ebnen?
Unfair – nicht unfair. Unfähig! Die Selbstzweifel die kommen, nachdem ich zwei Aufnahmeprüfungen nicht bestanden habe, für die sich soooo so viele Menschen angemeldet haben.Studium und Zweifel

Journalismus-Master

Oh ja, ich bin so eine verrückte, die gerne den Journalismus-Master studieren wollte. Will?
Ich bin extra nach Mainz für die Aufnahmeprüfung gefahren. Hatte auch ein ziemlich gutes Gefühl, als ich nach der ersten Runde unter den 60 (von 200) „Besten“ gehörte die zwei Texte schreiben durften. Unter die besten 25 habe ich es dann doch nicht geschafft. Woran hat es gelegen? War ich zu schlecht, oder die anderen einfach besser? Denn das Prinzip dort ist, gegeneinander sich zu messen, also den Masstab so herauszuarbeiten.

Auch für Leipzig habe ich mich beworben. Da gab es ja im vergangenem Jahr einigen Wirbel drum. Ab Oktober 2018 wird er „neu“ aufgezogen: Crossmedial. Also eigentlich genau mein Ding! Es sollen sich wohl super viele Leute beworben haben, zum Gespräch wurden einige geladen. Ich vermute nicht Alle. Und tatsächlich, ich habe es geschafft.
Auf die Warteliste. Platz 44. Von 25 angenommenen. Sollte nicht jemand jetzt 19 Plätze absagen, dann wird das wohl trotz des Erfolges nichts.

Plan Z ist jetzt PR and Communication Studies in Mittweida. Medienmanagement. Ob ich dort angenommen werde? Ich weiß es noch nicht. Ob ich es machen möchte? Das weiß ich auch noch nicht. Brauche ich überhaupt einen Master? Spielt es in der Medienwelt, dort wo ich hin will, wirklich eine Rolle oder kommt es aufs Können an?

Jetzt erstmal habe ich Plan C ausgekramt und mich bei diversen Stellen beworben! Alle Jobs auf die ich riesig Lust hätte. Doch jetzt brauche ich noch Geduld und Hoffnung und Glück dass es klappt. Dass ich mindestens eine Zusage bekomme.

Zweifel, Zweifel, Selbstzweifel

Und bei den Absagen nicht wieder in ein Loch voller Zweifel falle. Selbstzweifel.

Wenn das Leben einem Zitronen gibt, dann mach Limonade daraus!

Ich bin ein leidenschaftlicher Mensch. Gefühle sind bei mir glaube ich hundert Mal stärker als bei manch Anderen. Ich weine viel, ich lache viel, ich bin wütend, traurig. Und das kann innerhalb von 5 Minuten wechseln! Dabei lasse ich mich von Filmen, Büchern, Geschichten, Menschen beeinflussen. Wie oft ich schon halb heulend, halb lachend über ein Buch oder Video in der Bahn saß.
Diese Leidenschaft kann gut sein. Aber auch nicht so gut. Doch ich nutze sie meistens nur für positive Dinge! Ich LEBE!

Deshalb sind solche Löcher voller Zweifel so überraschend. Was ist, wenn dieses Leben welches ich mir vorgestellt habe, nur wieder eine Schnapsidee war? Ich darin gar nicht so gut bin wie ich eigentlich dachte? Das es wieder nur aufgebauscht wurde durch mich? Klar jeder ist in irgendwas besser als irgendjemand anderes. Jeder wird in irgendwas von irgendjemand überboten. Aber bin ich eine bessere Journalistin als der ein oder andere Mitwettbewerber, sodass ich einen Job finde, indem ich glücklich werde?
Das sind diese Zweifel die mich gerade rumführen. Die ich versuche zu verdränge.
Keine Angst, ich werde nicht Depressiv. Ich glaube dass ich zum Glück nicht so eine Veranlagung dazu habe. Dazu bin ich trotz aller Widrigkeiten des Lebens viel zu positiv eingestellt. Doch das ist Neu für mich.

Pläne über den Haufen werfen. Das letzte Mal als ich nicht wusste was ich mit meinem Leben anfangen soll, war ich bei einer Psychologin. Aus familiären und schulzeitlichen Gründen.
Jetzt habe ich meinen Freund. Und der macht seine Sache gut. Zur Seite stehen. Ablenken. Mitfiebern.

Was wird aus mir? Ich wünschte mir eine Maschine, einen Mensch der in die Zukunft blicken kann. Der mir meine Selbstzweifel nimmt und mir sagt: aus mir wird was! Ich finde einen Job bei dem ich glücklich bin und so viel Geld verdiene, dass ich nicht auf Hilfe von „außerhalb“ angewiesen bin.

Mit dem Zitat wusste ich nie viel anzufangen, doch jetzt fühlt es sich richtig an! : ) Ich geh‘ Limonade machen!
xoxo
Conny

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